am 1. März 2007
Viel wurde im Vorfeld über die zu bildenden Gemeindeverbünde der katholischen Pfarreien gesprochen, diskutiert, manchmal auch gemunkelt. Rückläufige Zahlen bei Gemeinden und hauptamtlichen Mitarbeitern machen eine Bündelung der Kräfte und Energien notwendig.
Mit der Bestätigung durch unseren Bischof Dr. Gerhard Feige ist nun auch Groß-Ammensleben seit dem 1. März Teil eines solchen Gemeindeverbundes. Gemeinsam mit den katholischen Pfarreien in Haldensleben, Wolmirstedt und Eichenbarleben wollen wir künftig die anstehenden Aufgaben und Probleme in Angriff nehmen. Mit einem gemeinsamen Festgottesdienst auf Glüsig am 13. Mai wollen wir dies Ereignis angemessen feiern
Natürlich sind mit einer solchen Entwicklung auch viele Umstellungen und Neuerungen verbunden, und natürlich lösen solche Veränderungen immer auch Ängste und Befürchtungen aus: Wird unsere Kirche und unsere Gemeinde erhalten bleiben? Wird es weiterhin regelmäßige Gottesdienste geben? Werden wir alle lieb gewonnenen Traditionen aufgeben müssen? Was wird aus uns?
Vielleicht kann man doch schon jetzt die eine oder andere Befürchtung zerstreuen: Natürlich bleibt unsere Ortsgemeinde erhalten. Auch der Name unserer romanischen Klosterkirche wird bleiben. Der – noch zu wählende – Name des Gemeindeverbundes wird unseren Patronen lediglich hinzugefügt: „Ehemalige Klosterkirche St. Peter und Paul im Gemeindeverbund xy“ etwa wird es heißen.
Natürlich wird es auch weiterhin regelmäßig Gottesdienste in Groß-Ammensleben geben. Der Gottesdienstplan für diesen Monat zeigt ja, dass die liturgische Gestaltung des Osterfestes eigentlich unverändert geblieben ist. Auch für Fronleichnam ist die Musik bereits bestellt, das Patronatsfest (Sonntag nach dem 29.Juni) wird ebenfalls schon jetzt vorbereitet, die Tage der offenen Kirche, die Kirchenmusiken und Feiern: All das ist in trockenen Tüchern!
Der Religionsunterricht erfordert ein bisschen mehr Planung und Organisation, führt aber auf diese Weise auch viel mehr Kinder zusammen. Schon jetzt sind unsere Kinder und Jugendlichen überwiegend recht angetan von der neuen Form des Unterrichts und der Jugendarbeit.
Denn mit der Gründung des Gemeindeverbundes haben wir ja auch zusätzliche Mitarbeiter gewonnen: Seit dem 1.März sind bspw. der bisherige Pfarrer von Haldensleben, Herr Herbert Simon, und der Gemeindereferent Thomas Dammann ebenso für Groß-Ammensleben „zuständig“ wie Herr Pfr. Thomas Kriesel als Subsidiar. Gemeinsam mit unserem Verbundsleiter – Herrn Pfarrer Michael Sternal – verfügt der Gemeindeverbund damit über vier hauptamtliche Mitarbeiter. Auch dies eröffnet für die Zukunft ganz neue Chancen und Möglichkeiten.
Auf anderen Gebieten holpert und stolpert es natürlich noch ein wenig. Aber als Gemeindeverbund stecken wir ja auch noch in der Kleinkinderschuhen. Natürlich aber wird unser Verbund nie besser sein als seine Mitglieder. Das Engagement jedes einzelnen Gemeindemitglieds wird ausschlaggebend sein für Erfolg oder Misserfolg! Aber das war bei „Kirchens“ doch eigentlich noch nie anders, oder?
Ich wünsche uns allen guten Willen, Geduld und Optimismus, und vielleicht auch ein bisschen Vertrauen auf Den, der die Kirche durch die letzten zweitausend Jahre geführt und erhalten hat!
Text: Michael Löderbusch
Quelle: Gemeindeblatt Niedere Börde, 5.4.2007
