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Pressestimmen 2008
Die Nordroute: Große
Geschichte, stille Kirchen
Noch heute lassen sich an der rund eintausend Kilometer langen Straße
der Romanik in Sachsen-Anhalt originale Zeugnisse der Geschichte und
der Kunst des Mittelalters bestaunen. Die Straße der Romanik verbindet
zwischen Arendsee im Norden und Zeitz im Süden sechzig Orte mit 72 romanischen
Domen, Kirchen, Burgen und Pfalzen, die von der politischen und wirtschaftlichen
Bedeutung des heutigen Sachsen-Anhalt im Mittelalter künden.
Die Nordroute führt von Magdeburg aus durch die Altmark bis ganz in
den Norden Sachsen-Anhalts. In Magdeburg steht neben dem berühmten Dom
mit der Grablege Ottos des Großen das Kloster Unser Lieben Frauen auf
dem Besichtigungsprogramm. Die Klosteranlage in Magdeburg gehört zu
den eindrucksvollsten romanischen Bauwerken Deutschlands und wird heute
als Kunstmuseum und Konzerthalle genutzt. In der Altmark trifft man
immer wieder auf Backsteinkirchen.
Groß Ammensleben
Katholische Pfarrei St. Peter und Paul
Die 1110 gestiftete und 1135 geweihte
Klosterkirche der Benediktiner überstand als eines der wenigen katholischen
Klöster sowohl den Bauernaufstand 1525 als auch die Wirren der Reformation
unbeschadet. Nach Abbrüchen im 19. Jahrhundert blieben jedoch von
der einst bedeutenden Klosteranlage nur die Kirche und der ehemalige
Wirtschaftshof (Domäne) erhalten. Die Kirche zeigt sich noch bis
heute als gotisch überformte, romanische Pfeilerbasilika. Bedeutendster
romanischer Bauschmuck ist das Südportal aus der Zeit um 1170. Besonders
sehenswert sind zudem Reste des Fußbodens in der Heilig-Kreuz-Kapelle
mit unterschiedlichen Tonfliesen und zwei bedeutende Sandsteinfiguren
heiliger Märtyrerinnen (um 1370) seitlich des Altars in der Marienkapelle.
Weitere Stationen:
»Arendsee
»Bebertal
»Burg
»Diesdorf
»Engersen
»Genthin
- Altenplathow »Havelberg
»Hillersleben
»Hundisburg
»Jerichow
»Leitzkau
»Loburg
»Magdeburg
»Melkow
»Pretzien
»Redekin
»Rohrberg
»Salzwedel
»Sandau
»Schönhausen
»Walbeck
»Wiepke
»Wust
Quelle: Die Broschüre “Straße der Romanik – Faszination
des Mittelalters” und weitere Informationen über das Reiseland Sachsen-Anhalt
gibt es bei der Landesmarketing Sachsen-Anhalt GmbH
»Straße
der Romanik
Manchmal kann ein Gemeindeverbund
auch einfach mal etwas ganz Phantastisches sein: Eigentlich gab
es daher - neben strahlendem Spätsommerwetter - auch nur
strahlende Gesichter nach unserer ersten gemeinsamen
Kirchenmusik am letzten Sonnabend im September. 86 Sängerinnen
und Sänger boten nicht allein einen imponierenden Anblick,
sondern füllten auch den Kirchenraum der ehemaligen
Klosterkirche in Groß Ammensleben mit gewaltigem Klang.
Erstaunlich, wie rasch sich die verschiedenen Chöre aufeinander
einstellen konnten, wie schnell aus den doch so ganz
verschiedenen Gruppen ein wirklich hochkonzentriert und
gemeinsam musizierender Klangkörper wurde. Dies gelingt
eigentlich nur sehr beweglichen und aufmerksam reagierenden
Chören. Von daher muss man allen Mitwirkenden ein großes
Kompliment machen! Nach einem gemeinsamen musikalischen Auftakt
und der Begrüßung durch Pfarrer Sternal stellte sich jeder Chor
auch mit seinem ganz eigenen Klang und seinem eigenen Repertoire
vor. Einen musikalischen - aber auch atmosphärischen - Höhepunkt
bildete sicherlich die wiederum gemeinsam gesungene
Choralbearbeitung „Sei Lob und Preis“ von Philipp Heinrich
Erlebach, die gleichzeitig auch nach etwa einer Stunde den
Abschluss der Andacht bildete. Zum üppigen Chorklang kamen
hierbei noch Streicher, Flöten und Cembalo hinzu. Die - leider
nicht so sehr zahlreichen - Zuhörer dankten uns mit lebhaftem
Beifall! Weil man nach gemeinsamer schöner Musik nicht einfach
auseinander laufen sollte, haben wir alle noch eine ganze Weile
in der Sonne gesessen und dabei die verschiedenen
„Verbundskuchen“ kennen gelernt. Schön, dass sich auch hier so
viele Sänger, Musiker und Zuhörer noch Zeit füreinander genommen
haben. Natürlich war es nicht so ganz einfach gewesen, einen
gemeinsamen Termin zu finden und sich auf gemeinsame Musikstücke
zu einigen, natürlich hatte es auch skeptische Stimmen gegeben,
ob das ganze überhaupt funktionieren könne, aber an diesem
Nachmittag war dann eigentlich allen klar: Das müssen wir
unbedingt wiederholen! Es ist ja nicht einfach nur ein schönes
Klangerlebnis gewesen, an das man sich später gern erinnern
wird, es ist darüber hinaus auch das gemeinsames Erlebnis und
die gemeinsame Erinnerung daran, die uns - vielleicht mehr als
viele Worte, Ankündigungen und Programme - über unsere
Ortspfarreien hinaus miteinander verbinden wird. Ich glaube, wir
alle freuen uns schon jetzt auf die nächste gemeinsame Musik!
Von daher möchte ich - auch im Namen der Pfarrei St. Peter und
Paul Groß Ammensleben - noch einmal ganz herzlich für diesen
wunderschönen Nachmittag danken: - dem Singkreis St. Joseph in
Wolmirstedt, - der Chorgemeinschaft St. Liborius Haldensleben -
dem katholischen Kirchenchor St. Johannes Baptist in
Haldensleben, - dem Ökumenischen Chor in Groß Ammensleben, - den
Instrumentalisten: Franziska und Matthias Schmeier, Elisabeth,
Laura und Kilian Löderbusch
Michael Löderbusch
Quelle »Gemeindebrief
05/2008, Groß Ammensleben, den 05.11.2008
Ministerin Wernicke:
Zusammenarbeit wird belohnt
Groß Ammensleben. Der ländliche Raum
lasse sich nur durch gemeinsames Handeln zukunftssicher machen.
Das sagte Landwirtschaftsund Umweltministerin Petra Wernicke
heute auf einer Tagung der „Allianz Ländlicher Raum“ in Groß
Ammensleben, an der auch Ministerpräsident Wolfgang Böhmer
teilnahm. „Eine Entwicklung, die wirtschaftlich, sozial und
ökologisch ausgewogen sein soll, lässt sich nur im intensiven
Dialog aller beteiligten Akteure erreichen. Es muss möglich
sein, Wachstum und Beschäftigung zu sichern, ohne dabei den
Natur- und Umweltschutz zu vernachlässigen.“ Die Förderung durch
das Land berücksichtige nun stärker als bislang die
Zusammenarbeit vor Ort. Vorhaben, die der Umsetzung eines
Integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes oder eines
Leaderkonzeptes dienten, würden vorrangig gefördert. Außerdem
seien als Bonus höhere Fördersätze möglich. Ein beim
Landesverwaltungsamt eingerichteter Gutachterausschuss befasse
sich mit ressort- und fondsübergreifenden Projekten. „Die
Regionen können das in ihnen steckende Potenzial nur entfalten,
wenn über die Grenzen von Ressorts, Fonds und Einzelinteressen
hinweg gedacht und gearbeitet wird“, so die Ministerin. Themen
der heutigen Veranstaltung waren unter anderem die
Revitalisierung von Siedlungsräumen in der Gemeinde „Niedere
Börde“ (Bürgermeisterin Erika Tholotowsky, und Willy Boß,
Geschäftsführer der Landgesellschaft), Erhalt und Schutz
landwirtschaftlicher Flächen (Frank Zedler, Präsident des
Landesbauernverbandes), die Bedeutung der Landkreise im
ländlichen Raum (Jörg Hellmuth, Landrat des Landkreises Stendal)
und Bürgerschaftliches Engagement (Gundel Berger, Ministerium
für Gesundheit und Soziales). Die 2005 gegründete Allianz
Ländlicher Raum hat heute zum ersten Mal öffentlich getagt.
Unter dem Vorsitz von Ministerin Wernicke arbeiten in der
Allianz kommunale Spitzenverbände, IHK und Handwerkskammern,
Verbände von Arbeitgebern landwirtschaftlicher Berufe,
Naturschutz und Forstwirtschaft, Gewerkschaften und verschiedene
Ministerien zusammen. Schwerpunktthemen der Allianz sind die
Verbesserung der Wirtschaftskraft, Stopp der Abwanderung,
Stärkung kommunaler Daseinsvorsorge und der Natur- und
Umweltschutz. Quelle
»Pressemitteilung
Ministerium Nr. 140/2008, Groß Ammensleben, den
05.11.2008
Im
Mittelalter gehörte Magdeburg zu den
wichtigsten politischen Zentren Europas.
Zu verdanken hatte die heutige
Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts ihren
Aufstieg Otto dem Großen, der seine
Lieblingsresidenz kurzerhand zur
Kaiserpfalz machte. Zu Ehren des
Heiligen Mauritius gründete der König
937 ein Benediktinerkloster, in dessen
Klosterkirche Otto der Große seine
letzte Ruhe fand - im heutigen
Magdeburger Dom.
Der
Romanik auf der Spur Nicht
nur Magdeburg, ganz Sachsen-Anhalt ist
reich an kulturellen Schätzen und
historischen Denkmälern. Für die
Landesväter war das Anlass genug, im
Jahr 1993 die Straße der Romanik
ins Leben zu rufen. Seitdem können
Besucher in landesweit 65 Orten die
romanische Vergangenheit erleben: von
Magdeburg über die Altmark bis in den
Harz stehen genau 80 rund eintausend
Jahre alte Dome, Burgen, Pfalzen,
Klöster, Kirchen und Kathedralen auf dem
Besichtigungsprogramm.
Aushängeschild der Region Die etwa eintausend Kilometer lange
Straße der Romanik ist das
Aushängeschild Sachsen-Anhalts.
Durchschnittlich 1,3 Millionen Urlauber
statten der "mittelalterlichen
Schatzkammer" jährlich einen Besuch ab.
Mittlerweile gehört die Strecke zu den
zehn beliebtesten Ferienstraßen in
Deutschland. Etwa 150.000 Menschen
besichtigen jedes Jahr allein den
Naumburger Dom, 100.000 die Stiftskirche
in Quedlinburg.
Überregionale Kulturstraße Romanische Bauwerke in Hülle und Fülle
gibt es aber nicht nur in
Sachsen-Anhalt, schließlich strahlte die
um etwa 950 einsetzende Romanik als
erste einheitliche Kunstepoche des
Mittelalters auch auf andere Regionen
aus. Sachsen-Anhalts Politiker hatten
daher die Idee, europäische Denkmäler
durch eine überregionale Kulturstraße
miteinander zu verbinden - es war die
Geburtstunde der Transromanica.
Imaginäre Route Den Grundstein für die unlängst zur
Europäischen Kulturstraße erklärten
Transromanica legten 2003
Sachsen-Anhalt, Thüringen, die
norditalienische Provinz Modena, Kärnten
und Slowenien. Anders als der Jakobsweg,
der den gleichen Titel trägt, ist die
Transromanica allerdings eine imaginäre
Route - gebildet durch gemeinsame
Wurzeln. Um die zu stärken, sollen jetzt
einzelne Zonen miteinander verbunden
werden. So ist beispielsweise ein
Romanik-Radweg geplant, der von
Regensburg aus durch Österreich führt.
Die Vergangenheit als
Zukunft Indem die
Transromanica das Bewusstsein für ein
gemeinsames europäisches Erbe fördert,
trägt sie wesentlich zur touristischen
Entwicklung der einzelnen Regionen bei,
zu denen mittlerweile auch Spanien,
Burgund und Serbien gehören. Fast noch
wichtiger aber ist die Bedeutung der
Transromanica als Baustein für die
Zusammenarbeit und den Zusammenhalt
europäischer Staaten im 21. Jahrhundert.
Yvonne Schmidt (07.10.2008) in Lexi
TV (Die Fernsehsendung LexiTV ist ist
eine Produktion des MDR Fernsehens in
Zusammenarbeit mit der cine plus
Leipzig)
INFOBOX
Die Romanik war die
erste große europäische Kunst- und
Geistesrichtung nach dem Untergang
des Römischen Reiches. Überall in
Europa entstanden ab ungefähr 950
bis etwa 1250 Klöster, Kirchen und
Kathedralen, deren typische bauliche
Merkmale Rundbögen und dicke Mauern
mit kleinen Fenstern sind.
Fantasievolle Skulpturen, wie
Heilige, Teufel, Bestien oder
Mischwesen, symbolisieren die
Spiritualität der Zeit, geistige
Verzückung und Sinnlichkeit. Die
Epoche der Romanik war eine Welt des
Glaubens, sakrale Bauwerke waren
Mittelpunkt des Lebens. Ihre Größe
sollte die Allmacht Gottes und die
Stärke des Christentums
verdeutlichen. Vor allem die
prächtigen Kathedralen vermittelten
den Gläubigen das Gefühl, in der
Höhe, am Horizont, würde das
Irdische mit dem Göttlichen, die
Endlichkeit mit der Unendlichkeit
verschmelzen. Seit etwa der Mitte
des 12. Jahrhunderts begann dann die
Gotik die Romanik zu überlagern und
allmählich abzulösen.
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