Kirchenwappen: A für Ammensleben, Schlüssel und Schwert als Symbole der Schutzheiligen
           
Die ehemalige Klosterkirche St. Peter und St. Paul Eingangsportal an der Südseite der Kirche Blick ins Kirchenschiff nach Osten Chor mit Kapelle von Südosten Der Hochaltar von 1769 Blick auf die Orgelbühne
           
Kirchenwappen: A für Ammensleben, Schlüssel und Schwert als Symbole der Schutzheiligen

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Romanische Baukunst

Ausstattung

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Orgel
Benediktsfenster
Kreuzweg
Begriffserklärung

Typisch für die romanische Baukunst (1000–1200) sind Rundbögen, dicke, festungsartige Mauern (besonders im Westwerk) mit kleinen Fenstern sowie Würfelkapitelle auf den Säulen. In frühromanischer Zeit finden sich flache Kassettendecken, später dann Kreuzgratgewölbe. Der romanische Kirchenbau wird bestimmt durch die Einführung der Überwölbung großer Raumweiten. Der Romanik voraus gingen die vorromanischen Epochen der merowingischen, karolingischen und ottonischen Kunst, deren Baudenkmäler noch gedrungener und archaischer als die der Romanik sind, sich in ihren Elementen jedoch sehr ähneln. Die Romanik in Deutschland lässt sich in Frühromanik (1024–1080), Hochromanik (1080-1190) und Spätromanik (1190–1235) einteilen. (Quelle: Wikipedia)

Im folgenden listen wir die die wichtigsten baugeschichtlichen Begriffe zur Erschließung romanischer Baudenkmäler in alphabetischer Reihenfolge auf. Quelle: Straße der Romanik, Manfred Becker Verlag, Berga 1995.

A
Abtei von Abt oder Äbtissin regiertes Kloster
Altar ursprünglich heidnischer Opferplatz, im christlichen Kirchenbau als Tischaltar vor der Apsis
Altarblatt Altargemälde
Antentempel griechische Tempelform mit zwei eingestellten Säulen
Apsis halbrunde, von einer Halbkugel überdeckte Raumform
Arkade auf Säulen oder Pfeilern ruhender Bogen oder überwölbter Bogengang
Archivolte Rahmenleiste eines Rundbogens an Stufenportalen  
Attische Basis Säulenbasis mit tiefer Hohlkehle zwischen zwei Wülsten Top
B
Basilika (griech.) römische Architektur, bei Übernahme durch die Christen als drei- oder mehrschiffige Versammlungsstätte, je nach Stützart als Säulen- oder Pfeilerbasilika mit Ostabschluss durch Apsis
Basis der ausladende Fuß einer Säule oder eines Pfeilers, meist mit Profil versehen
Benediktiner Mönchsorden vorrangig ab dem 10. und 11. Jahrhundert
Bergfried innerer Haupt- und Fluchtturm einer mittelalterlichen Burg, letzte Zuflucht bei Belagerung
Blendmaßwerk unmittelbar der Wand aufliegendes Mauerwerk
Bogenfries Ziermotiv der Romanik, Reihung kleiner Blendbögen, besonders häufig an Außenfassaden Top
C
Chor Altarraum im Ostteil des Hauptschiffes (Chorquadrat mit Apsis), getrennt von Laienbereich durch Stützwechsel, Bodenschwelle, Chorschrank oder Lettner. Der Raum darunter wird oft als Krypta genutzt.
  D
Dachreiter

 

dem Dachfirst aufsitzendes Türmchen  
Dom (lat.) Gotteshaus, in Deutschland spezifiziert auf die Bischofskirche  
Doppelkapelle Zweigeschossiger mittelalterlicher Typus in Burgen des Hochadels und Pfalzen. Verbindung durch Boden bzw. Deckenöffnung.  
Dormitorium Flügel mit Schlafräumen im Kloster  
E
Empore galerieähnlicher Einbau in Kirchen aus Stein oder Holz auf Freistützen zur Vergrößerung des Nutzraumes  
Epitaph an Innen- oder Außenwand einer Kirche angebrachtes Gedächtnismal für einen Verstorbenen, besonders zur Zeit der Renaissance und Barock kunstvolle Ausprägungen Top
F
Fachwerk Bau, dessen Wände aus Balkengerippe bestehen, Fächer (Gefache) können beispielsweise mit Backsteinen gefüllt werden  
Franziskaner Bettelmönche des Mittelalters  
Fresko Gemälde aus Erdfarben auf frischem, feuchtem Kalkputz  
Fries dekorative, gemalte oder plastische Horizontalgliederung an Bauwerken, in der Regel fortlaufendes Ornament Top
G
Gaden eigentlich Stockwerk, Zone (Fensterzone)  
Gewölbe raumüberdeckende Konstruktionen mit bogenförmigen Querschnitt  
Gotik mittelalterlicher Kunststil, etwa die Zeit 1250-1500 umfassend, gekennzeichnet durch lang gestreckte und plastisch gegliederte Kunst- und Bauformen, sowie hoch aufragende Kirchräume und Turmbauten  
H
Hallenkirche Kirche mit mehreren, gleich hohen Schiffen, die nur von Fenstern in den Umfassungsmauern beleuchtet wird  
Hallenkrypta mehrschiffige, kreuzgewölbte  Anlage mit Grabraum  
Hirsauer Bauschule Sonderentwicklung innerhalb der deutschen Romanik. Tendenz zur Vereinfachung. Typus einer flach gedeckten  Säulenbasilika mit Langchor und ansetzenden Nebenchören unter Verzicht auf Krypta und Emporen Top
J
Joch Gewölbeeinheit innerhalb einer Folge solcher Einheiten, auch der durch eine Gewölbeeinheit bestimmter Raumabschnitt
K
Kämpfer erste oberste Platte zwischen Säulen oder Pfeilern als Auflage für Bögen, Gewölbe oder Gebälk Top
Kapitell Kopf einer architektonischen Stütze
Kapitellsaal hallenartiger Versammlungsraum der Mönche
Kassettendecke in Felder eingeteilte Holzdecke, z.T. bemalt
Klassizismus Kunststil seit Mitte des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts, orientierte sich an der klassischen griechisch-römischen Baukunst
Klausur Wohnbereich der Mönche
Kreuzgang gedeckter Umgang eines Klosterhofes
Kreuzgratgewölbe rechtwinklige Durchdringung zweier gleich großer Tonnengewölbe
Kreuzrippengewölbe besitzt anstelle der Grate selbstständig gemauerte Rippen als Trageelemente
Krypta Raum unter dem Chor zur Aufnahme von Reliquien Top
L
Laterne turmartiger, von Fenstern durchbrochener Aufsatz über der Mitte von Turm- und Kuppelbauten
Lettner abschließender Bauteil zwischen Priesterchor und Laienraum
Lisene aus der Mauer hervortretender schmaler senkrechter Streifen als architektonischer Gliederungselement Top
M
Mensa Deckplatte des Altars
Monolith aus einem einzigen Stein herausgearbeitet Top
N
Netzgewölbe Rippen überziehen die gesamte Decke netzartig
O
Obergaden Fensterregion im Mittelschiff einer Basilika
Ottonische Baukunst Deutsche Baukunst zweite Hälfte 10. Jh. Top
P
Palas Wohnbau der mittelalterlichen Pfalz und Burg
Palmette symmetrisches fächerpalm-blattartiges Ornament
Pfeiler senkrechte Stütze, meist quadratisch oder rechteckig
Pieta Darstellung der Maria mit Leichnam Christi
Pilaster aus der Wandfläche hervortretender Pfeiler
Polygon vieleckiger Bau
Portal repräsentativer Gebäudeeingang, bevorzugt für architektonisch plastischen Schmuck
Prämonstratenser Mönchsorden, gegründet Anfang des 12. Jahrhundert
Predella Sockel des Altaraufsatzes, auch Staffel genannt
Prospekt bei Orgeln die sichtbare, kunstvolle Frontseite Top
Q
Querhaus Querraum einer Kirche der im rechten Winkel das Lagerhaus schneidet Top
R
Refektorium Speisesaal der Mönche im Kloster
Relief plastische Bilddarstellung, bei der Teile aus der Fläche hervortreten
Reliquiar/Reliquie (lat.) das Hinterbliebene, Überreste des Körpers  eines Heiligen
Renaissance Kunststil der Zeit zwischen 1500 bis 1600, getragen vom aufkommenden Bürgertum, Orientierung an der Wiederentdeckung antiker Kunst und Kultur
Retabel Altaraufsatz
Risalit in voller Höhe des Gebäudes hervortretender Bauteil
Rokoko Spätstil des Barock, etwa 1725-1780, äußert sich vor allem in reicher, zum Teil verspielter Dekoration
Romanik frühmittelalterlicher Kunststil etwa 950 bis 1250, kennzeichnend sind kubische Formen und Baukörper, große Wandflächen mit rundbogigen Fenster- und Türöffnungen Top
S
Sakristei Vorbereitungsraum für den Geistlichen im Chorbereich der Kirche
Säule architektonisches Stützglied, besteht aus Basis, Schaft und Kapitell
Sarkophag Steinsarg
Stützenwechsel rhythmischer Wechsel von Pfeiler und Säule Top
T
Tonnengewölbe einfachste Gewölbeform mit halbkreissegment- oder spitzbogigem Querschnitt
Triumphbogen erster Bogen zwischen Mittelschiff und Chor
Tumba rechteckiger Unterbau über einem Grab, oft mit plastischer Darstellung
Tympanon Bogenfeld eines romanischen oder gotischen Portals oberhalb des Türsturzes Top
V
Vierung Teil des Innenraumes einer kreuzförmigen Kirche der Romanik oder Gotik in dem sich Langhaus und Querschiff schneide Top