Kirchenwappen: A für Ammensleben, Schlüssel und Schwert als Symbole der Schutzheiligen
           
Die ehemalige Klosterkirche St. Peter und St. Paul Eingangsportal an der Südseite der Kirche Blick ins Kirchenschiff nach Osten Chor mit Kapelle von Südosten Der Hochaltar von 1769 Blick auf die Orgelbühne
           
Kirchenwappen: A für Ammensleben, Schlüssel und Schwert als Symbole der Schutzheiligen

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Äbte des Benediktinerklosters Ammensleben 1129 - 1804

Ursprünglich wurde wohl jeder Abt eines Klosters zu Beginn seines Abbatiats porträtiert. Auch die vier erhaltenen Bilder in der Sakristei der ehemaligen Abteikirche in Groß Ammensleben dürften lediglich der bescheidene erhaltene Rest einer umfangreichen Galerie sein. Darüber hinaus wird niemand eine wirklich photographische Ähnlichkeit mit dem jeweiligen Amtsinhaber erwarten. Wichtiger als eine solche Ähnlichkeit ist dem Künstler/den Künstlern - über die wir nichts wissen - die sichtbare Kontinuität der Abtsfolge und wahrscheinlich auch die Betonung der individuellen Persönlichkeit des jeweiligen Abtes. Von daher geben die vier Porträts doch wieder einen anschaulichen und spannenden Einblick in die Geschichte des Klosters Ammensleben.

Die Abtportraits in der Sakristei
  Abt Volkmar 1190 - 1194
 Während der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Heinrich dem Löwen aus Braunschweig und Erzbischof Wichmann von Magdeburg (1153-1192) war Kloster Ammensleben zwischen 1168 und 1180 mehrfach Opfer von Plünderung und Zerstörung. Abt Volkmar hatte gerade einen Teil der Schäden und Verluste überwinden können, da machte im Jahre 1193 eine Feuersbrunst all eine Bemühungen zunichte. Volkmar konnte diesen Schicksalsschlag nicht verwinden und starb im folgenden Jahr.
  Abt Christian 1208 - 1226
Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Staufern und Welfen um die Königswürde gerät das Kloster Ammensleben wiederum in Bedrängnis. Erzbischof Albrecht von Magdeburg II. (1205-1232) ist Parteigänger des Staufenkaisers Friederich II. Im Verlauf des Krieges plündern die Soldaten des Gegenkaisers Otto IV. das Kloster Ammensleben. Auch sämtliche Viehbestände gehen verloren.
  Abt Cäsarius  1226 - 1241
Nachfolger von Abt Christian. Durch die Kriegsereignisse war das Kloster stark geschwächt. Hinzu kam 1230 ein Brand, der den Turm der Kirche stark beschädigte. Cäsarius gelang es diese materiellen Schäden zu überwinden. Nach umfangreichen Wiederaufbauarbeiten konnte er im Jahre 1231 zusammen mit Erzbischof Albrecht II. von Magdeburg die Klostergebäude neu weihen. Die rechtlichen und materiellen Privilegien des Klosters wurden bei dieser Gelegenheit neu bestätigt.
  Abt Benedikt 1704 - 1706
Sein Abbatiat fällt in eine Zeit gänzlich anderer politischer und wirtschaftlicher Bedingungen: Durch die Bestimmungen des Westfälischen Friedens (1648) ist Magdeburg als Erzbistum aufgelöst und wird vom Kurfürsten von Brandenburg regiert. Neben der weitgehenden Behebung der Kriegsschäden bemüht sich Benedikt besonders um den Kontakt und das Einvernehmen mit den neuen Landesherren. Wohl aus seiner Amtszeit stammt auch die Inschrift des Stifterbildes im Chor unserer Kirche.